• Home
  • News-Übersicht
  • Exceptional & Special Transport: schwer, groß und ungewöhnlich ist hier normal!

Exceptional & Special Transport: schwer, groß und ungewöhnlich ist hier normal!

03 Dezember 2020

Blog

Gut 2.100 Fahrzeuge des amerikanischen Militärs kamen im November aus Fort Hood, Texas, im Hafen von Antwerpen an. Für Lineas bedeutete dies 20 schwer beladene Züge.

Gut 2.100 Panzer, Artilleriegeschütze, Panzerfahrzeuge und weitere Fahrzeuge des amerikanischen Militärs kamen im November aus Fort Hood, Texas, im Hafen von Antwerpen an. Zielort: Litauen, Polen und Rumänien. Für Lineas bedeutete dies 20 schwer beladene Züge, die im Waaslandhafen am Antwerpener Euroterminal (AET) beladen wurden und anschließend Richtung Grafenwöhr in Deutschland, Pabrade in Litauen und Nicolae Bălcescu in Rumänien fuhren.

„Anfang September wurden uns diese Transporte angekündigt“, beginnt An Corvers, Senior Key Accountmanager Exceptional & Special Transport (SpecTra). „In sehr kurzer Zeit haben wir also einen Spezialtransport der Kategorie 3 organisiert. Dabei ging es unter anderem um Ladungen, bei denen aufgrund ihrer Breite keinen Gegenverkehr möglich ist, und für die wir daher spezielle Strecken reservieren müssen.“

Special Transport
Natürlich ist das SpecTra-Team auf außergewöhnliche Transporte spezialisiert. Pro Jahr organisiert dieses Team rund 500 solcher speziellen Transporte. Das können U-Bahnwaggons für das Brüsseler Verkehrsunternehmen MIVB/STIB sein oder neue M7-Passagierwagen von Bombardier für die belgische Eisenbahngesellschaft NMBS. Aber auch Brückenteile für Infrabel, Transformatoren mit einem Gewicht zwischen 200 und 300 Tonnen, Ladungen für den Nuklearsektor und verschiedene Maschinen für Arbeiten an der Infrastruktur.

Darüber hinaus sind einige Shunting Driver speziell dafür ausgebildet, auf stillgelegten Gleisen zu fahren. Sie unterstützen Infrabel bei der Erneuerung und Reparatur der Schieneninfrastruktur.

Militärfahrzeuge
Lineas war bei der Aktion „Atlantic Resolve“, den regelmäßigen Truppenverlagerungen des amerikanischen Heers, Subunternehmer von DB Cargo AG und transportierte zunächst die benötigten leeren Waggons von Aachen nach Antwerpen. Im nächsten Schritt wurden die Züge zusammengestellt und beladen: Leere Waggons wurden nach den Ladelisten der US Army bereitgestellt, auf den Kai rangiert und inspiziert, dann mussten die Frachtpapiere erstellt und die beladenen Züge vom AET nach Antwerpen Waaslandhaven-Zuid gefahren werden.

Learn Sie unter dem Bild weiter.

„Das ist eine ganz besondere Aufgabe, bei der man alles Mögliche beachten muss. Aber gerade deshalb ist es so spannend. Kein Tag verläuft wie der andere. Jeder Transport wird genau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten, damit alles sicher von Tür zu Tür transportiert wird.“

Zuletzt fuhr Lineas 10 beladene Züge vom Waaslandhafen zu den Übergabestellen in den Niederlanden und Deutschland, wo DB Cargo AG den Staffelstab übernahm. Die anderen 10 beladenen Züge wurden von einem Partnerunternehmen gefahren.

Nur zwei Wochen lang fuhren täglich zwei solcher Long-Haul-Züge ab, davon einer von Lineas. An Corvers berichtet: „Weil 80 % dieser Züge zu breit sind und daher kein Gegenverkehr möglich ist, müssen diese Züge nachts mit einem Abstand von etwa 15 Minuten fahren. Dieses Jahr hatten wir ausnahmsweise 30 Minuten Abstand eingeplant. Bei einer halben Stunde Verspätung besteht also durchaus die Möglichkeit, dass Infrabel die Abfahrt nicht mehr zulässt. Doch meistens schaffen wir es, alle Züge mehr oder weniger planmäßig fahren zu lassen.“

Zudem bedeutet eine solche Ladung, dass einige Streckenabschnitte verändert werden müssen: „Manchmal stehen Pfosten oder Signaltafeln im Weg.“ Bevor eine solche Aktion beginnen kann, überprüft das Regulations-Team, das für alle Sicherheitsmaßnahmen zuständig ist, alle Fahrzeuge anhand von Skizzen der US Army und fordert die nötigen Genehmigungen für Spezialtransporte an.

Die Infrastrukturmanager wiederum kontrollieren das gesamte Projekt: „Wir können nichts transportieren, wenn etwas nicht stimmt. Der Kunde ist König, aber Sicherheit geht vor.“

Sogar an dem Terminal, an dem die Züge beladen werden, stellt ein solcher Spezialtransport besondere Herausforderungen dar. „Die Ladung der Züge ist so breit“, erläutert An Corvers, „dass bei jedem befahrenen Gleis ein zusätzliches freies Gleis daneben erforderlich ist. Um es noch schwierigerer zu machen, kamen bereits Anfang November 500 leere Waggons im Hafen an. Man braucht ungefähr 7 Kilometer freies Gleis, um diese Waggons abzustellen.“

Und auch wenn das Team eine Herausforderung nach der anderen bewältigen muss, setzt es sich für jeden Kunden zu 100 % ein. „Das ist eine ganz besondere Aufgabe, bei der man alles Mögliche beachten muss. Aber gerade deshalb ist es so spannend. Kein Tag verläuft wie der andere. Jeder Transport wird genau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten, damit alles sicher von Tür zu Tür transportiert wird.“

Jeder Spezialtransport erfordert eine Speziallösung. Können wir Ihnen helfen? Klicken Sie auf den Button und setzen Sie sich mit uns in Verbindung!

GET ON TRACK

Diesen Artikel teilen

News